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Telegram sperrt 2024 rund 15 Millionen Gruppen und Kanäle

by dr
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Der Messenger-Dienst Telegram hat im Jahr 2024 bereits über 15 Millionen Gruppen und Kanäle von seiner Plattform entfernt. Grund dafür sind schwere Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen, darunter Gewaltaufrufe, der Handel mit illegalen Waren und das Verbreiten von kinderpornografischen Inhalten (CSAM).

Hintergrund und Vorgehen

Telegram veröffentlicht regelmäßig Berichte zur Moderation und zeigt darin, wie sich die Sperrungen entwickeln. Auffällig ist ein deutlicher Anstieg der Maßnahmen im September 2024, dem Monat, in dem Telegram-Gründer Pawel Durow nach seiner Festnahme in Paris angekündigt hatte, stärker mit Behörden zusammenzuarbeiten.

Diese erhöhte Aktivität ging anschließend zwar etwas zurück, blieb aber auf einem höheren Niveau als vor Durows Verhaftung. Jeden Tag werden zehntausende Gruppen und Kanäle überprüft und bei Verstößen gesperrt.

Erkennung von Verstößen

Telegram setzt dabei auf verschiedene Methoden: Meldungen von Nutzern, maschinelles Lernen und seit Anfang 2024 auch neue KI-Werkzeuge unterstützen die Moderatoren dabei, problematische Inhalte aufzuspüren. Vor allem bei Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch (CSAM) gilt eine Null-Toleranz-Politik.

In diesem Bereich hat Telegram in 2024 bereits über 700.000 Gruppen und Kanäle gesperrt. Alle Bilder in Gruppen und Kanälen werden seit 2018 automatisch mit einer Datenbank bekannter CSAM-Inhalte abgeglichen. Seit 2024 nutzt der Dienst zusätzlich Hash-Daten der Internet Watch Foundation, um solches Material noch schneller zu erkennen.

Gegen Gewalt, Extremismus und Terror

Neben der Bekämpfung von CSAM widmet sich Telegram auch der Entfernung von Inhalten, die zu Gewalt aufrufen oder terroristische Propaganda verbreiten. Hier hat der Dienst im Jahr 2024 bereits über 130.000 Gruppen und Kanäle gesperrt. Dabei arbeitet Telegram eng mit Organisationen wie Etidal zusammen, einem internationalen Zentrum zur Bekämpfung extremistischer Ideologien.

Seit Februar 2022 haben Etidal und Telegram nach eigenen Angaben mehr als 129 Millionen extremistische Inhalte von der Plattform entfernt.

Fazit

Telegram reagiert mit verstärkten Sperrungen auf massive Verstöße gegen seine Richtlinien. Durch Zusammenarbeit mit Behörden, dem Einsatz von KI-Tools und Kooperationen mit Anti-Extremismus-Organisationen versucht der Dienst, das eigene Angebot von illegalen, gewaltverherrlichenden und missbräuchlichen Inhalten freizuhalten.

Bildquelle: Depositphotos

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