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CPUs im Ausnahmezustand: Engpässe und Fantasiepreise bei Top-Prozessoren

by dr
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Wer derzeit plant, seinen Gaming-PC auf den neuesten Stand zu bringen, braucht Geduld oder ein gut gefülltes Portemonnaie. Denn einige der begehrtesten Top-Prozessoren von AMD und Intel sind aktuell nur schwer zu bekommen oder kosten deutlich mehr, als bei ihrem Marktstart. Besonders trifft dies auf AMDs Ryzen 7 9800X3D zu, den aktuellen Gaming-Champion unter den CPUs.

Knappheit treibt die Preise in die Höhe

AMDs 9800X3D gilt als eine der schnellsten Gaming-CPUs überhaupt, ist aber seit Wochen quasi vergriffen. Wer ihn derzeit überhaupt findet, muss sich meist auf hohe Fantasiepreise einstellen. Statt der unverbindlichen Preisempfehlung von 529 Euro werden teils über 700 Euro aufgerufen – und das bei vagen Lieferterminen Ende Dezember oder sogar erst im Januar. Sogar Intels Core Ultra 9 285K, der zwar etwas weniger Spieleleistung liefert, dafür aber bei Anwendungen glänzt, ist deutlich teurer als zu seinem Marktstart. Wer den Prozessor sofort haben möchte, zahlt mindestens 700 Euro statt der ursprünglich rund 640 Euro.

Lieferengpässe und Engpässe bei der Vorgängergeneration

Diese Entwicklung betrifft nicht nur die neuesten Modelle. Auch CPUs der Vorgängergeneration, wie der beliebte AMD Ryzen 7 7800X3D, werden unerwartet teuer. Im Sommer 2024 lag sein Preis noch bei rund 330 Euro, mittlerweile müssen mehr als 500 Euro auf den Tisch gelegt werden. Offenbar sind viele Kunden, die einen 9800X3D ins Auge fassten, gezwungen, auf frühere Modelle auszuweichen – was deren Preise wiederum in die Höhe treibt.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei Intels 14700K: Auch hier ist keine nennenswerte Preissenkung in Sicht. Wer ihn sofort liefern lassen möchte, zahlt um die 380 Euro. Damit ist er zwar günstiger als die absoluten Topmodelle, aber von den früher üblichen Preisverläufen, bei denen die Prozessoren nach einigen Wochen auf ein vernünftiges Niveau sanken, ist derzeit wenig zu spüren.

Ausblick: Besserung erst im neuen Jahr?

Die Händler reagieren zum Teil mit Vorbestellungsaktionen. So bieten manche Versender den 9800X3D wieder an, jedoch nur mit ungenauen oder verschobenen Lieferterminen. Ähnlich sieht es beim 285K aus, der zwar häufiger gelistet ist, aber auch hier benötigt man Geduld, um einen etwas günstigeren Preis zu erhalten. Statt sinkender Preise nach einer mehrwöchigen Marktpräsenz beobachten Experten aktuell genau das Gegenteil: Die Situation hat sich im Laufe der Wochen eher verschlechtert.

Erst Anfang kommenden Jahres könnte sich die Lage bessern. Traditionell werden nach den Feiertagen und mit frischem Lagerbestand oft neue Angebote möglich. Allerdings bleibt es unklar, ob und in welchem Ausmaß sich die Preise normalisieren.

Fazit: Preise genau beobachten und nicht zu früh zuschlagen

Für Käufer heißt das: Wer nicht unbedingt sofort einen neuen High-End-Prozessor benötigt, sollte lieber warten. Aktuell überteuerte CPUs werden vermutlich nicht zum Schnäppchen, aber mit etwas Geduld lassen sich zumindest überzogene Preise vermeiden. Fantasiepreise jenseits der Herstellerempfehlungen sollte man in der jetzigen Lage nicht bezahlen. Vielmehr lohnt es, Lieferzeiten und Angebote im Blick zu behalten und allenfalls eine Vorbestellung bei einem seriösen Händler mit konkretem Liefertermin in Erwägung zu ziehen. Solange der Markt so angespannt bleibt, ist Zurückhaltung die beste Taktik.

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